1. |
Nebelleben
02:59
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Mit den Stimmen, die beginnen hier zu verstummen, läuft die Farbe aus den Fotos direkt vor uns in den Sand. Sind die Wände, wo sie hängen, oder nur die Rahmen krumm? Unterm Strich, den jemand zieht, nur niemand sieht, nicht relevant. Sie lehnt sich an, so verloren in einem Versteck, das leider überhaupt nichts bringt. Und irgendwann gehen Gedanken da spazieren, wo jeder Vogel sich versingt. Im Nebelleben rumstehen, bis Momente dich verpassen. Nur Filme ohne Abspann sehen, wie Umrisse verblassen. Wohin auf müden Beinen? Wenn der Putz von Decken fällt, ist diese Flucht nicht zu vermeiden, doch der Rückweg zugestellt. Sie lehnt sich an, so verloren in einem Versteck, das leider überhaupt nichts bringt. Und irgendwann gehen Gedanken da spazieren, wo jeder Vogel sich versingt.
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2. |
Bleiben gehen
03:45
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Zum was weiß ich wievielten Mal sitzt er allein mit Bleistift und Papier auf kalten Stufen. Würde gern sagen mir egal, was soll schon sein, statt in Trümmern zu suchen. Nach dem Anfang vom Ende, nach den offenen Türen bleibt der Ohrwurm vom Alltag auf verstimmten Klavieren. Eine Träne bahnt sich heimlich ihren Weg, aber vielleicht nur aus Versehen. Und ich frage mich: Was kannst du eigentlich besser, bleiben oder gehen? Ihr Gefühl ganz groß geschrieben an der Wand, gleich hinter diesem Zaun, den sie verfluchen. Ohne Ziel stehen geblieben, trotzdem verrannt. Immer noch auf den Stufen liegen Sätze im Dreck, aufgeweicht und gelogen. So traurig vertraut, sie blickt betroffen zu Boden. Eine Träne bahnt sich heimlich ihren Weg, aber vielleicht nur aus Versehen. Und ich frage mich: Was kannst du eigentlich besser, bleiben oder gehen?
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3. |
Kater am Fenster
04:05
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Alles verliert sich schaurig betrunken in irgendwelchen Liedern. Ihr Blick wandert traurig, tief versunken durch die Scheiben gegenüber. Zwischen Alltagskartenhäusern haben wir beide manchmal Schiss und leider zu wenig gute Tage, an denen man hier gar nichts mehr vermisst. Und ich weiß gerade nicht genau, ich traue mich nicht mal zu fragen, ob du das auch so siehst. Große Augen, kleine Welt. Sturm im Glas vor deinem Fenster, doch wir tauchen wieder ein. Diese Sehnsucht bleibt lebendig, aber niemand schreit allein. Jede Bewegung endet im Standbild, Leichtigkeit wird nicht verliehen. Weil woanders wegbricht, was hier noch gilt. Durch meine Mauern tropft Benzin. Zwischen meterdicker Luft und zwei Köpfen, die sortieren, gibts von den guten Tagen hinterher keine mehr, die beide interessieren. Und du weißt gerade nicht genau, ob du das auch so siehst. Überflüssig noch zu fragen, ob du das auch so siehst. Große Augen, kleine Welt. Sturm im Glas vor deinem Fenster, doch wir tauchen wieder ein. Diese Sehnsucht bleibt lebendig, aber niemand schreit allein.
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4. |
Weder laut noch los
04:20
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Eingestaubt im Regal, völlig einsam jede Nacht liegt die Hoffnung auf den einen Kuss im Regen, der uns leichtsinnig und unantastbar macht. Wie oft kann man sich verlieren, bis man ganz verschwunden ist? Niemand weiß, wo deine Schritte sich verlaufen, was du behältst, was du vergisst. Und zwischen Euphorie und wie gehts weiter verhalte ich mich eher still. Und zwischen Euphorie und wie gehts weiter weiß keiner, was er will. Manchmal ist es besser, diesen Spielplatz zu umgehen, doch ich will all die bunten Schaukeln in der Abendsonne sehen und nicht nur lautlos von den Träumen Abschied nehmen. Und zwischen Euphorie und wie gehts weiter weiß keiner, was er will. Manchmal ist es besser, diesen Spielplatz zu umgehen, doch ich will all die bunten Schaukeln in der Abendsonne sehen und nicht nur lautlos von den Träumen Abschied nehmen.
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5. |
Aufgeflogen
03:14
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Mit den Stimmen, die beginnen hier zu verstummen, läuft die Farbe aus den Fotos direkt vor uns in den Sand. Sind die Wände, wo sie hängen, oder nur die Rahmen krumm? Unterm Strich, den jemand zieht, nur niemand sieht, nicht relevant. Sie lehnt sich an, so verloren in einem Versteck, das leider überhaupt nichts bringt. Und irgendwann gehen Gedanken da spazieren, wo jeder Vogel sich versingt. Im Nebelleben rumstehen, bis Momente dich verpassen. Nur Filme ohne Abspann sehen, wie Umrisse verblassen. Wohin auf müden Beinen? Wenn der Putz von Decken fällt, ist diese Flucht nicht zu vermeiden, doch der Rückweg zugestellt. Sie lehnt sich an, so verloren in einem Versteck, das leider überhaupt nichts bringt. Und irgendwann gehen Gedanken da spazieren, wo jeder Vogel sich versingt.
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6. |
1920 im Kino
03:12
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Zwischen Wahn und Unsinn stricke ich mir aus Wut einen Schal. Licht ist am coolsten im Dunkeln, wenn es die Straßen fahl bemalt. Ich suche die Größe beim Schrumpfen und mit Unglück wird geprahlt. Du leckst deine Wunden, sie sind dein größtes Kapital. Es ist, als ob in jedem toten Kopf noch eine Note hockt. Und jeder Lichtstrahl fällt in ein großes Loch von seinem hohen Ross und er kann mich mal. Du ziehst leise deine Kreise und ich lauter Konsequenzen, springe tanzend in die Scheiße. Kann doch nicht gut sein, so viel denken. Du redest und ich sehe einen Stummfilm. Es ist, als ob in jedem toten Kopf noch eine Note hockt. Und jeder Lichtstrahl fällt in ein großes Loch von seinem hohen Ross und er kann mich mal. Du ziehst leise deine Kreise und ich lauter Konsequenzen, springe tanzend in die Scheiße. Kann doch nicht gut sein, so viel denken.
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